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Durchlauferhitzer sind in vielen Haushalten eine praktische Lösung zur Warmwasserbereitung, besonders dort, wo keine zentrale Warmwasserversorgung vorhanden ist. Allerdings verursachen sie oft höhere Stromkosten als zentrale Systeme. Trotzdem lässt sich mit gezielten Maßnahmen beim Durchlauferhitzer effektiv Strom sparen und die Stromrechnung reduzieren.
Moderne elektronische Modelle arbeiten deutlich energieeffizienter als ältere hydraulische Geräte, wodurch sich der Stromverbrauch senken lässt. Außerdem spielt die richtige Einstellung und die Anpassung der Gerätgröße an den tatsächlichen Bedarf eine wichtige Rolle, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden. Wer sich mit den Stromfressern im Haushalt auseinandersetzt und den Durchlauferhitzer optimal nutzt, kann seine Energiekosten spürbar drücken. Die Kombination aus effizienter Technik und bewusstem Verbrauch macht den Unterschied beim Stromsparen mit Durchlauferhitzern aus.
Grundlagen: Durchlauferhitzer und Strom sparen
Durchlauferhitzer erwärmen Wasser nur bei Bedarf und besitzen keine Speicherung. Ihre Effizienz und Stromverbrauch hängen stark von der technischen Ausführung, der Nutzung und der Haushaltsgröße ab. Unterschiedliche Modelle beeinflussen sowohl die Stromkosten als auch das Verhalten beim Energiesparen.
Funktionsweise von Durchlauferhitzern
Ein Durchlauferhitzer erwärmt Wasser unmittelbar beim Durchfließen durch Heizstäbe. Elektrische Durchlauferhitzer schalten die Heizstäbe nur ein, wenn Wasser entnommen wird. Dadurch fällt kein Standby-Verbrauch an, wie bei Warmwasserspeichern.
Das heißt, das Wasser wird nur erhitzt, wenn es wirklich gebraucht wird. Dies verhindert unnötigen Energieverbrauch durch Warmwasserverluste in einem Speicher. Die Leistung der Heizstäbe liegt meist zwischen 18 und 24 kW.
Je höher die Leistung, desto schneller wird Wasser erwärmt. Allerdings kann ein hoher Leistungsbedarf auch eine höhere Stromspitzenlast verursachen, was sich auf die Stromkosten auswirken kann.
Stromverbrauch und Kostenfaktoren
Der Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers hängt von der Nutzungsdauer und der eingestellten Wassertemperatur ab. Je mehr Warmwasser gebraucht und je höher die Temperatur, desto höher der Energieverbrauch.
Zudem beeinflussen Strompreise und die Effizienz des Geräts die Kosten. Moderne Durchlauferhitzer verfügen über eine Energieeffizienzklasse oder ein Energieeffizienzlabel, das Aufschluss über den Verbrauch gibt.
Wichtig ist, dass Durchlauferhitzer oft mehr Strom verbrauchen als zentral betriebene Warmwassersysteme, wenn sie nicht optimal dimensioniert sind. Sie sollten daher zur Haushaltsgröße passen, um unnötigen Mehrverbrauch zu vermeiden.
Hydraulische vs. elektronische Durchlauferhitzer
Hydraulische Durchlauferhitzer steuern die Heizleistung über den Wasserdruck. Fließt mehr Wasser, erhöht sich die Heizleistung automatisch, was zu Temperaturschwankungen führen kann. Sie sind einfacher gebaut, aber weniger präzise.
Elektronische Durchlauferhitzer nutzen Sensoren und Regler, um die Wassertemperatur konstant zu halten. Das ermöglicht eine sparsamere Steuerung des Energieverbrauchs bei gleichbleibendem Komfort.
Elektronische Modelle sind in der Regel teurer, bieten aber bessere Energieeffizienz und geringere Stromkosten durch exaktere Regelung. In Haushalten mit variablem Wasserverbrauch sind sie oft die wirtschaftlichere Wahl.
Effektive Spartipps für den Umgang mit Durchlauferhitzern
Die wichtigsten Stellschrauben zur Senkung des Stromverbrauchs bei Durchlauferhitzern sind die Reduzierung des Warmwasserverbrauchs, die Optimierung der Einstellungen und die regelmäßige Wartung des Geräts. Bereits kleine Anpassungen an der Durchflussmenge und Wassertemperatur bewirken deutliche Einsparungen.
Duschen statt Baden und Warmwasserverbrauch senken
Duschen verbraucht deutlich weniger Warmwasser als Baden, da das Befüllen einer Badewanne ein Vielfaches an Wasser benötigt. Wer auf das Duschen umsteigt, reduziert den Warmwasserbedarf und damit den Energieverbrauch des Durchlauferhitzers.
Auch außerhalb der Dusche lässt sich der Warmwasserverbrauch verringern. Kurzes Händewaschen mit kaltem oder lauwarmem Wasser statt komplett heißem Wasser spart Energie. Beim Spülen hilft es, den Warmwasserhahn nur dann aufzudrehen, wenn er tatsächlich benötigt wird.
Sparbrausen und Sparduschköpfe einsetzen
Der Einbau von Sparbrausen oder Sparduschköpfen ist eine praktische Maßnahme, um die Durchflussmenge zu reduzieren, ohne auf den Komfort beim Duschen zu verzichten. Diese Duschköpfe mischen Luft bei und halten den Wasserstrahl kräftig.
Eine verringerte Durchflussmenge mindert den Warmwasserverbrauch direkt und senkt so den Strombedarf des Durchlauferhitzers. Gleichzeitig fördern Sparbrausen die Energieeffizienz und verringern die Betriebskosten.
Durchlaufmenge und Wassertemperatur richtig einstellen
Ein zentraler Hebel für Stromsparen ist die optimale Einstellung der Durchlaufmenge und der Wassertemperatur. Ein zu hoher Durchfluss führt zu unnötigem Wasserverbrauch und erhöhter Strombelastung.
Die Wassertemperatur sollte nicht wärmer als nötig gewählt werden. Bereits 5°C weniger können den Energieverbrauch deutlich senken. Moderne Geräte bieten oft einen Eco-Modus, der genau diese Temperaturregelung unterstützt.
Durchlauferhitzer regelmäßig entkalken
Kalkablagerungen im Durchlauferhitzer verschlechtern die Wärmeübertragung und erhöhen den Stromverbrauch. Regelmäßiges Entkalken entfernt diese Ablagerungen und sorgt für einen effizienten Betrieb.
Die Entkalkung verlängert zudem die Lebensdauer des Geräts. Je nach Wasserhärte empfiehlt sich die Prozedur ein- bis zweimal jährlich. Wer Kalkablagerungen frühzeitig beseitigt, sichert eine konstante Leistung und spart dauerhaft Strom.
Fazit: Strom sparen mit Durchlauferhitzer lohnt sich doppelt
Durchlauferhitzer bieten eine flexible Möglichkeit zur Warmwasserbereitung, sind jedoch oft mit einem höheren Stromverbrauch verbunden. Mit moderner Technik, der Wahl eines elektronischen Geräts und bewussten Gewohnheiten beim Warmwasserverbrauch lässt sich der Energiebedarf deutlich senken. Wer regelmäßig entkalkt, Durchfluss und Temperatur optimal einstellt und zusätzlich Sparbrausen nutzt, reduziert seine Stromkosten spürbar. So wird der Durchlauferhitzer zu einer wirtschaftlichen Lösung, die Komfort bietet und gleichzeitig den Geldbeutel schont.